Während meiner Lehrzeit hatte ich einige Kollegen, die neben dem Job an der heutigen Fachhochschule Lausitz in Senftenberg studierten bzw. studiert haben und schon damals sagte ich mir, diesen Weg gehst du auch. Mit dem Ende meiner Lehrzeit war jedoch auch die DDR am Ende und das vom Arbeitgeber geförderte, berufsbegleitende Studium in Senftenberg wurde abgeschafft.
Mit der Wende wurde das Berufsleben härter. Es war nicht mehr selbstverständlich, dass jeder einen Job hatte. Von Arbeitslosigkeit war ich glücklicherweise bisher nicht persönlich betroffen - doch ist das wirklich Glück? Fakt ist, dass ich im Fall von Arbeitslosigkeit ein Direktstudium angefangen hätte - um meinen (relativ) sicheren Job in einer Region mit 20-25% Arbeitslosenquote für das Experiment 'Studium' aufzugeben, war ich hingegen nicht wagemutig genug. Also habe ich berufsbegleitend ein 'kleines' Studium an der Fachschule absolviert.
Nun hatte ich auch noch einen Abschluß als Staatlich geprüfter Techniker. Doch war ich zufrieden? Nein! Die Notendurchschnitte meiner Abschlußzeugnisse (Schule:1,7 Lehre:1,5 Techniker:1,2) und insbesondere ihre Tendenz ließen Raum höhere Ziele. Doch welche höheren Ziele gibt es für einen Techniker? Auf der Suche nach Möglichkeiten, die berufsbegleitend realisierbar sind, stieß ich im August 2002 auf die Fernuni. Ganz auf die schnelle (denn es war unmittelbar vor dem Ende der Einschreibefrist) versuchte ich alles über diese Art des Studierens zu erfahren und kam zu dem Schluss: Das ist's! Folglich war ich zum Wintesemester 2002/03 (Gast-)Student an der Fernuni.
Warum studiere ich also? Weil ich es schon immer wollte, weil ich weiterkommen möchte, weil ich wissen möchte, ob ich's packe, weil ich nicht irgendwann in Rente gehen will, ohne es nicht wenigstens versucht zu haben und weil mir die Fernuni die Möglichkeit bietet, das Studium nebenher - quasi als Hobby - durchzuziehen.
